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  • AutorenbildChristine Rösch

Freie Trauung Die Acher-Rench-Zeitung berichtete:

Eine sehr persönliche Zeremonie

Ortsvorsteherin Christine Rösch agiert gerne als freie Trausprecherin / Die Nachfrage nimmt zu

Die Hochzeit ist für viele Paare einer der schönsten Tage im Leben. Nach einer standesamtlichen Trauung geben sich viele auch in der Kirche das Ja-Wort. Immer häufiger finden aber auch freie Trauungen statt. Christine Rösch, Ortsvorsteherin von Önsbach, traut seit 2016 Paare auch als freie Trausprecherin.

Achern. »Bei einer freien Trauung steht das Paar selbst im Vordergrund. Außerdem ist jede Trauung ganz individuell auf das Paar zugeschnitten«, findet Christine Rösch, die als Ortsvorsteherin von Önsbach auch Traustandesbeamtin ist.

Seit einigen Jahren steigt die Anzahl der freien Trauungen. Wer aber vor dem Gesetz verheiratet sein will, muss auch im Standesamt getraut werden. »In der Region wählen viele eine freie Trauung als Ersatz zur kirchlichen. Vom Alter her sind die Paare da ganz gemischt«, hat Rösch die Erfahrung gemacht. Im Gegensatz zur kirchlichen Trauung gibt es bei einer freien Trauung keine Lesungen oder Fürbitten.

Empathie für die Paare

Theoretisch kann jeder freier Trausprecher oder freie Trausprecherin werden. »Wenn man sich das zutraut, dann kann das jeder machen. Es gibt keine geschützte Berufsbezeichnung«, erklärt Rösch. »Man sollte aber in der Lage sein, vor großen Menschenmengen zu reden und eine gewisse Empathie für die Paare aufbringen können. Es ist wichtig, dass man herausfindet, was den Paaren wichtig ist und ihre Geschichte schön verpackt.« Rösch selbst kam 2016 zu ihrer nebenberuflichen Tätigkeit als freie Trausprecherin. Zuvor hatte sie als Ortsvorsteherin nur als Traustandesbeamtin standesamtliche Trauungen vollzogen. Ein Paar, das bei ihr 2016 standesamtliche geheiratet hat, hatte sie zur freien Trauung eingeladen. »Ich durfte Gast sein und ich war begeistert, weil das Brautpaar und seine Persönlichkeit im Mittelpunkt der Zeremonie stand«, so Rösch. Kurz darauf wurde sie von einem anderen Paar angesprochen, ob sie deren Hochzeit als freie Trausprecherin begleiten könne.

»Für mich ist die Harmonie der Paare bei den freien Trauungen immer etwas besonderes. Sie haben mehr Arbeit als bei einer kirchlichen Trauung. Ich arbeite zum Beispiel immer mit einem Fragebogen, den ich mit den Paaren durchgehe«, erzählt Rösch. Damit arbeite sie heraus, was den Paaren wichtig sei. »Da stehen zum Beispiel Fragen wie ›Was ist dir an deiner Beziehung wichtig?‹ und wir reflektieren dann die Partnerschaft.

Die Paare be- schäftigen sich richtig mit sich selbst und als Paar.«

Chemie muss stimmen

Bevor Rösch zustimmt, ein Paar frei zu trauen, findet immer ein erstes Kennenlerngespräch statt. »Da muss die Chemie zwischen dem Paar und mir stimmen. Wir müssen Vertrauen zueinander haben«, sagt sie.

Im Jahr hat Rösch etwa fünf bis zehn Paare, die sie als freie Trausprecherin begleitet. »Im Vordergrund steht natürlich meine Arbeit als Ortsvorsteherin. Ich sehe die freien Trauungen aber gerne als Ausgleich dazu«, so Rösch. Grundsätzlich ist sie eine Stunde vor Traubeginn vor Ort, um zu überprüfen, dass alles da ist, was sie für die Trauung benötigt. Manchmal gehe sie auch nochmal eine Rede mit einem Trauzeugen durch oder rede mit den Eltern der Paare. Auch nach der Trauung bleibt Rösch noch vor Ort. »Ich trinke dann meistens noch ein Gläschen Sekt und verabschiede mich dann, wenn das Familienfest beginnt.« Immer mehr Paare erneuern ihr Eheversprechen in einer freien Trauung. Christine Rösch kann sich das für sie selbst auch vorstellen. »Ich hätte auch in einer freien Trauung geheiratet, aber zu meiner Zeit gab es sowas noch gar nicht.«


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